Wie lasse ich Intimität zu? – mit Dami Charf | HAH #121
Shownotes
In dieser Woche spreche ich mit Dami Charf über Intimität. Wir wollen wissen, was Intimität ist, wie sie entsteht, oder was sie auch kaputt machen. Dabei finden wir für jede dieser Fragen ein paar sehr schöne Antworten.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Intimität setzt Berührbarkeit und Verletzlichkeit voraus, auch mit mir selber.
00:00:08: Also eine Ehrlichkeit zu gucken, wo bin ich denn gerade und natürlich ist es noch viel
00:00:15: gefährlicher, das zu teilen mit jemandem.
00:00:19: Herzlich willkommen bei Humans Are Happy.
00:00:22: Ich bin Leonhard Gabriel Heigster und heute spreche ich mit Dami Scharf über Intimität.
00:00:30: Wir wollen wissen, was Intimität ist, wie sie entsteht oder was sie auch kaputt machen
00:00:36: kann.
00:00:37: Dabei finden wir für jede dieser Fragen ein paar sehr schöne Antworten.
00:00:43: Wenn du die wichtigsten Erkenntnisse dieser Folge gerne schriftlich erhalten möchtest,
00:00:47: dann kannst du dich wie immer gerne im Humans Are Happy Newsletter anmelden.
00:00:52: Denn dort versende ich einmal pro Monat eine E-Mail prall gefüllt mit Insights aus den
00:00:58: Interviews hier.
00:00:59: Einen Link dazu findest du wie immer in den Show Notes oder auf humansarehappy.org.
00:01:06: Jetzt wünsche ich dir aber erst einmal viel Spaß beim Hören und sage Hallo Dami.
00:01:11: Hallo Leo, ich freue mich, dass wir uns wiedersehen.
00:01:14: Ich freue mich auch.
00:01:15: Ja und wir wollen uns gerne darüber unterhalten, wie wir Intimität fördern können und wie
00:01:25: wir sie kaputt machen können.
00:01:28: Also uns wirklich mal anschauen, wo im Alltag geht es denn um Intimität, was bedeutet die
00:01:34: für uns und wie, ja wirklich welchen, wie können wir sie mehr in unseren Alltag reinholen
00:01:42: und uns auch anschauen, was sie eben kaputt macht, ohne dass wir es zum Teil gar überhaupt
00:01:47: merken oder wollen, sondern welche Mechanismen quasi gegen Intimität sind.
00:01:54: Und wir klären auch, was Intimität ist.
00:01:56: Es geht nicht um Sex in dieser Folge, tut mir leid.
00:01:59: Also kann es natürlich auch gehen, aber das ist nicht der Kern von Intimität.
00:02:06: Sexualität kann intim sein, muss sie aber nicht sein.
00:02:10: So auch darüber können wir uns gerne unterhalten.
00:02:13: Ja Leo, was ist für dich denn Intimität in deinem Leben?
00:02:18: Heute frage ich dich mal.
00:02:19: Ja, total gerne.
00:02:22: Ja für mich ist Intimität gar nicht erstmal was zwangsläufig zwischen zwei Menschen passiert,
00:02:30: weil da denkt man vielleicht dann auch bei diesen Dingen mit Sexualität schnell dran,
00:02:34: sondern ich finde, ich hatte das gerade eine Minute bevor die Mikros liefen diesen Satz gesagt.
00:02:39: Ich finde das eigentlich ganz schön.
00:02:41: Intimität, dieses Intumi, IC, also wirklich dieses, das spüren, das Tiefe spüren von,
00:02:49: was ist eigentlich da in mir?
00:02:52: Und das ist intim.
00:02:55: Und dann je intimer, ich vielleicht, wenn ich intime Sachen teile oder eben auch nicht,
00:03:02: dann sage ich, hey, das ist mir zu intim oder so, aber intim.
00:03:06: Was ist Intimität für mich so eine Verbundenheit mit dem Innersten?
00:03:10: Darauf würde ich es jetzt mal einfach in eigenen Worten runterbrechen.
00:03:14: Ja, wir haben ja auch nachgeguckt, im Lateinischen heißt es eben auch das Innerste.
00:03:19: Und ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, wenn wir uns diesen Wortstamm klarmachen,
00:03:25: dass es darum geht, nicht darum, was zwei Menschen miteinander tun, sondern wie quasi,
00:03:34: diesen Raum teilen oder wie ich mit mir selber in Kontakt bin.
00:03:40: Und manchmal haben wir vielleicht auch Begegnungen mit der Natur, die wir so als Intim empfinden,
00:03:48: weil sie uns so berühren, unser Innerstes so berühren, dass wir Schwierigkeiten haben,
00:03:55: zum Beispiel Dinge in Worte zu fassen.
00:03:58: Ich finde ganz oft, dass Dinge, die uns so im Innersten berühren, häufig sehr problematisch
00:04:06: sind, verbal zu transportieren zu einer Person, die nicht beteiligt war.
00:04:12: Also das ist für mich so ein Qualitätspunkt, wo ich merke, okay, da war was so, so hat
00:04:20: mich was so berührt im Innersten, dass ich eigentlich keine guten Brote mehr finde,
00:04:25: um dir das jetzt zu teilen oder ich manchmal sogar das Gefühl habe, wenn ich darüber
00:04:31: spreche, dann wird es so belanglos, weil Worte oft so tausendmal benutzt sind.
00:04:39: Ja, vor allem, das klingt in mir an.
00:04:42: Ich muss gerade an eine Sache denken, ich weiß gar nicht, ob das jetzt oder wie gut
00:04:46: das jetzt passt für andere oder für dich, aber ich muss gerade dann denken, diese Frage
00:04:51: nach Prozessqualität versus Ergebnisqualität, weil du meintest ja gerade, wenn ich irgendwie
00:04:59: etwas erlebe, irgendwie auch in der Natur und wie ist die Qualität quasi dessen in
00:05:07: mir und wie ist oder wie ist die Qualität des Prozesses zwischen uns, jetzt beispielsweise
00:05:13: während wir hier reden.
00:05:15: Es geht ja gar nicht dann darum, am Ende muss genau dieses Ergebnis da sein und diese
00:05:21: Podcastfolge, sondern ich glaube, Intimität, das ist eigentlich was so da raus, gerade
00:05:28: Intimität, der Fokus auf Intimität kann eben eine total hohe Prozessqualität zur Folge
00:05:34: haben und dadurch wird am Ende das Ergebnis von irgendwas auch besser.
00:05:38: Aber ich merke auch, dass das schon ein bisschen abstrakt wird, nur irgendwie wollte das gerade
00:05:41: rauerst, deswegen habe ich es einmal genannt.
00:05:43: Also ich finde das gar nicht so schlecht oder was heißt so falsch, so lieber.
00:05:50: Weil ich glaube in dem Moment, wo ich mit dem Ergebnis beschäftigt bin, kann ich keine
00:05:58: Intimität mehr herstellen, weil ich eigentlich mir ständig zugucke, ob es richtig oder
00:06:04: falsch ist.
00:06:05: Ja.
00:06:06: So und oder ob es in meinem Kopf richtig oder falsch ist.
00:06:10: Und das ist so ein bisschen von wo kommt die Motivation, dir begegnen zu wollen, so ist
00:06:18: es was, dass ich etwas will oder ist es etwas, was ich erleben möchte.
00:06:24: Oder also das macht einen riesen Unterschied und ich glaube, dass wir halt und dass es
00:06:30: wäre dann so der erste Punkt der Intimität wirklich zerstört ist, wenn ich ein Ziel habe.
00:06:37: So und ja, bitte.
00:06:39: Also ich musste gerade dann denken, das ist ja auch gesagt vorhin, es geht jetzt nicht
00:06:43: um Sexualität, Sexualität oder Sex kann Intimität.
00:06:46: Aber es ist ein gutes Beispiel.
00:06:47: Muss es aber nicht.
00:06:48: Also das ist eigentlich so ein Beispiel, wenn ich jetzt die ganze Zeit so ein inneres Bild
00:06:53: oder was auch immer so ein Ergebnis im Kopf habe, so soll das sein, dann bin ich ja eigentlich
00:06:58: nicht wirklich im Prozess und dafür nicht kommt es total raus.
00:07:03: So.
00:07:04: Ja, auf jeden Fall.
00:07:05: Also worum geht es sozusagen und ich glaube eben da haben wir zunehmend das Problem, dass
00:07:14: wir so viele Bilder schon im Kopf haben, wie Dinge, wie wir denken dann das Dinge sein
00:07:20: sollen, dass wir sein sollen, dass wir, wie das Bild quasi ist und natürlich haben wir
00:07:27: das auch zunehmend und leider auch schon oft, die viel, viel, viel zu jung sind, haben ganz
00:07:34: viele Bilder schon zu Sexualität im Kopf und sehen das quasi mehr wie von außen.
00:07:40: Also so muss ich performen, damit das gut ist.
00:07:46: So und das wird jede Begegnung und Intimität ist immer mit Begegnungen verbunden, egal
00:07:53: ob das mit mir selber ist oder mit jemand anderem, das zerstört Begegnung.
00:07:58: So und das sehe ich auch, wenn ich an schönen Plätzen bin, ich reise ja gerne, so, dass
00:08:05: Menschen einfach nur noch aussteigen aus dem Auto mit dem Handy vor der Nase, ein Foto
00:08:12: machen und wieder einsteigen ins Auto.
00:08:15: Das ist für mich zum Beispiel auch, da ist keine Begegnung mehr möglich mit dem, wo
00:08:20: ich bin so oder auch in Konzerten sehen wir das ja ganz oft inzwischen, dass Leute die
00:08:26: ganze Zeit das Handy halten.
00:08:28: Also das heißt, ich habe eigentlich keine Begegnung mehr mit mir, wie geht es mir eigentlich
00:08:32: bei dem Konzert, was fühle ich, wie ist das mit den anderen Menschen, was passiert hier
00:08:38: eigentlich und weil ich mit was ganz anderen beschäftigt bin.
00:08:42: Also und das ist glaube ich mit das Wichtigste, worauf wir, also ich finde, Intimität muss
00:08:50: man behüten.
00:08:51: Also das ist so eine hohe Qualität im Leben, dass wir anfangen, also ich glaube wirklich,
00:09:02: dass wir anfangen müssen, das Wart uns klar zu machen, was für eine Qualität das ist
00:09:07: und die wirklich zu behüten, weil unsere Welt immer mehr orientiert ist an Bildern,
00:09:15: an irgendwas tun so und nicht an irgendetwas spüren und erleben.
00:09:22: Total, irgendwie, wo du das sagst, mit dem Behüten, da muss ich gerade daran denken,
00:09:31: ich weiß gar nicht, ob das so gut passt, wir haben ja mal diese Folge, wie finde ich,
00:09:35: Heimat gemacht, da ging es ja auch viel um so was mein Zuhause, wo, keine Ahnung, fühle
00:09:42: ich mich sicher und ich glaube so diese Verbindung, also so Intimität zu behüten, hat auch viel
00:09:51: so ein Sicher in sich sein irgendwie und sicher, ja sicher, sicher mit sich sein.
00:10:00: Auf der Hut sein?
00:10:02: Nee, das nicht.
00:10:05: Ich mag das so über Worte nachzudenken.
00:10:08: Also ich glaube, dass es Intimität eher eine Berührbarkeit voraussetzt, egal ob ich sicher
00:10:18: oder unsicher bin, darf ich das zeigen, wie ich bin.
00:10:23: Also, dass die Qualität von Echtheit.
00:10:27: Also ich kann nur eine echte Begegnung haben, eine intime Begegnung haben, wenn ich da sein
00:10:37: darf, wie ich bin.
00:10:38: Sobald ich das Gefühl habe, ich muss jetzt schauen, dass ich hier richtig gucke und richtig
00:10:44: sitze und mich und richtig lächle an den richtigen Stellen, dann bin ich einfach mit völlig
00:10:49: anderen Dingen beschäftigt, aber nicht mehr mit dem, was wir sagen oder was ich sage und
00:10:55: wie sich das anfühlt.
00:10:58: Und ich glaube eben, da sind wir wieder bei dem Punkt, Intimität setzt Berührbarkeit
00:11:06: und Verletzlichkeit voraus, auch mit mir selber, also eine Ehrlichkeit zu gucken, wo bin ich
00:11:13: denn gerade und natürlich ist es noch viel gefährlicher, das zu teilen mit jemandem.
00:11:20: So.
00:11:21: Aber was mir eben noch eingefallen ist, wenn du sagst mit dem Heimat.
00:11:24: Ich glaube, dass wenn wir eine Beziehung haben oder auch eine Freundschaft, also eine
00:11:31: nähere Beziehung, dazu würde ich jetzt Freundschaft und Liebesbeziehung zählen, je nachdem, wie
00:11:36: man die aufstellt.
00:11:37: Die sind ja eine Art von Zuhause.
00:11:40: Also für mich sind sie das auf jeden Fall.
00:11:42: Und wenn ich da aber zunehmend Intimität verliere, egal auf welcher Ebene, so, dann verliere
00:11:55: ich mein Zuhause, weil ich glaube, dass was ganz viel ausmacht von dem, dass ich mich
00:12:01: wohl mit einem Menschen fühle und wirklich auch das Gefühl habe, ich komme nach Hause,
00:12:05: ist ja, dass ich so sein, einerseits so sein kann, wie ich bin und damit meine ich nicht,
00:12:10: dass ich mich benehme, wie ich will, tatsächlich nur so.
00:12:16: Aber, sondern, dass ich mein Innerstes zeigen kann und je weniger Raum es in einer Beziehung
00:12:23: gibt und deswegen meine ich das auch mit dem Behüten, um mich so zu zeigen, um diese Art
00:12:28: von Begegnung zu haben, desto weniger werde ich mich verbunden fühlen, weil ich glaube,
00:12:34: Intimität wahnsinnig viel Verbundenheit schafft, weil es gibt so selten, dass wir sozusagen
00:12:44: beieinander ankommen können.
00:12:47: Also ich glaube, in dem Sexualitätskurs, den ich mit Andrea gemacht habe, da geht es
00:12:53: viel auch darum, eben dieses ankommen können bei sich selbst und womöglich mit der anderen
00:13:02: Person und diesen Raum von Intimität bedeutet für mich eigentlich sind nur du und ich in
00:13:11: alles andere Tritt nach außen.
00:13:14: Intime Räume können auch zu Tritt oder zu Viert passieren, dann sind sie fast, also
00:13:19: haben sie noch was fast Zauberhafteres, das vergisst man in Leben lang nicht, wenn man solche
00:13:24: Räume mit mehreren Leuten hatte oder manchmal sogar in Gruppen gibt es diese Momente von
00:13:28: totaler Stille, wo man merkt, es ist wie so alles sagt so und alle sind mal da kurz so
00:13:37: und das sind für mich so intime Räume, die tatsächlich in meiner Welt ein bisschen auch
00:13:44: heilige Räume sind, sakrale Räume, weil ja, weil das was mit uns macht so zu sein.
00:13:51: Mir kommt dabei irgendwie gerade, dass es total lustig ist auf der einen Seite, wenn
00:13:59: Intimität möglich ist zwischen zwei oder mehreren Menschen, dann kann sich eben dieses Gefühl
00:14:07: von Intimität dadurch noch mal steigern, da gehe ich total mit und gleichzeitig ist
00:14:13: Intimität aber ja auch so die Voraussetzung, also Intimität ist lustigerweise so ein bisschen
00:14:17: mit mir selber erstmal sein zu können oder spüren zu können, hey was ist da denn und
00:14:23: das vielleicht in mir halten zu können und dann damit nach außen gehen zu können und
00:14:28: dann kann das wiederum ja schwingen und einfach mehr werden.
00:14:31: Das ist so lustig, dass es in dem Moment das ist was die Voraussetzung ist, aber das ist
00:14:37: auch was dann weiß nicht mehr wird sich steigert, ich weiß nicht ob das jetzt so die richtigen
00:14:44: Worte für Treffer ist, aber es ist irgendwie, ja es kommt mir einfach dazu und so dieses
00:14:51: Thema einfach auch nach der Frage was ist meine Haltung dahinter, also ist es so bin
00:14:57: ich okay wie ich bin und habe ich vielleicht auch den Mut trotz meiner Angst, vielleicht
00:15:02: werde ich verlächelt oder abgelehnt oder doof gefunden oder so mich zu zeigen, weil
00:15:08: ich erstmal mit mir okay bin und dann komme ich ja aus einem ganz anderen, ja also mit
00:15:15: einer ganz anderen Qualität wieder für den Prozess mit mir selber, ja bin ich in mir
00:15:21: und kann dementsprechend auch nach außen gehen und auf der anderen Seite wenn ich eben Angst
00:15:25: habe ich bin nur genug wenn ich diese und jene Erwartung erfülle oder wenn am Ende dieses
00:15:33: bestimmte Ergebnis steht nur dann, also dann agiere ich eigentlich die ganze Zeit aus einem
00:15:41: Gefühl des Mangelz heraus und das ist glaube ich eigentlich so für mich mit der Kern dessen
00:15:47: so wie können wir Intimität zulassen oder was macht sie auch am Ende vielleicht kaputt
00:15:53: ist so das Gefühl von ich bin okay und vielleicht auch den Mut zu haben trotz der trotz einer
00:16:01: Unsicherheit die ich auch spüre das zuzulassen und vielleicht damit raus zu gehen und dadurch
00:16:06: aber eben Resonanz und Akzeptanz Erfahrungen zu machen die mich die mich meine Grenze weiten
00:16:11: lassen und wenn ich auf der anderen Seite eben die Angst habe dass das nicht ist ja dann macht
00:16:16: eben dieser Angst die vielleicht auch ihre totale Berechtigung hat will ich gar nichts
00:16:20: gegen sagen aber die macht dann Intimität manchmal einfach nicht möglich oder kaputt
00:16:26: wenn ich damit raus gehe kann sie die Intimität sogar verstärken also wenn ich mit ihr teile
00:16:33: sozusagen weil ich mich damit extrem verletzlich mache aber ich finde im großen und ganzen
00:16:38: sprichst du ja ein bisschen darüber wie wir Intimität überhaupt herstellen können also ich
00:16:45: glaube dass ich manche einfach fragen ist ein schönes Wort hört sich vielleicht auch nicht an
00:16:49: aber was was was wie soll das denn funktionieren so also und ich glaube wenn wir willentlich quasi
00:16:58: Intimität herstellen lernen wollen und das nicht nur ein Zufall Produkt ist quasi oh jetzt irgendwie
00:17:06: jetzt fühlt sich das wirklich sehr nah mit jemandem an und ich weiß aber gar nicht wie wir da
00:17:10: hingekommen sind ich finde ja immer spannend wie können wir das denn willentlich herstellen so und
00:17:17: ich glaube das erste Gewürz was für mich da reingehört ist komplette Präsenz so also ich
00:17:28: bin mit nichts anderem gerade beschäftigt das Handy ist aus es gibt keine Dinge die ich noch
00:17:37: im Kopf bewege ob ich heute Abend wie ich heute Abend mein Abendessen koche oder was auch immer
00:17:42: sondern ich bin da und meine ganze Aufmerksamkeit gilt dir oder vielleicht auch mir selbst aber
00:17:54: bleiben aber zu zweit sozusagen so meine ganze Aufmerksamkeit gilt dir und dann kommt etwas was
00:18:04: viele eben gar nicht ganz schwer nur noch können ist ist a zuhören ohne gleich zu denken was ich
00:18:14: sagen möchte sondern es wirken zu lassen was was was höre ich was fühle ich wenn du sprichst
00:18:20: über dich oder was dich wirklich bewegt so und fragen zu stellen und nicht zu sich selbst zu
00:18:29: wechseln sofort so und diese Aufmerksamkeit zu halten und eben auch mal stille auszuhalten
00:18:40: und das ist da habe ich gerade ein blog Artikel drüber geschworen oder newsletter dazu geschrieben
00:18:46: und youtube video Spannungstoleranz so also kann ich diese Spannung aushalten die zwischen uns
00:18:56: entsteht in diesem erst mal quasi leeren Raum den den wir durch die Aufmerksamkeit kreieren so und
00:19:06: ich glaube das sind einfach große zutaten die deswegen sage ich auch behüten weil da sind
00:19:12: Fähigkeiten drin die wir wirklich behüten müssen weil die unter Umständen uns abhanden kommen
00:19:19: durch dieses input input input machen machen machen machen und jetzt plötzlich so ich innehalten
00:19:25: und lauschen und da sein ohne ohne irgendwas anderes das sind glaube ich so für mich ganz
00:19:33: wichtige zutaten so ja das klingt sehr in mir an und ich muss gerade dran denken ich bin ja auch
00:19:44: also wir beziehungsweise so wie wir jetzt drüber reden klingt für mich viel nach Beziehung im
00:19:52: privaten also ich mit mir vielleicht alleine oder ich mit meinen Freund*innen oder mit meiner Partner*in
00:19:59: oder sonst wie aber das erlebe ich auch total viel so im Kontext Arbeitswelt wo ich ja auch
00:20:06: unterwegs bin also da gibt es diesen super schönen Satz New Work Needs Inner Work im Sinne von wenn
00:20:12: Strukturen im außen wegfallen und ich auf einmal voll die Freiheit habe selber zu gestalten muss
00:20:18: ich das auch halten können und das ist ein bisschen fies so einfach nur strukturen weg zu
00:20:24: packen und dann einfach zu erwarten dass Leute das halten können sondern muss Menschen auch
00:20:28: langsam ran führen und es gibt ja in der Arbeitswelt so einfache Sachen wie beispielsweise
00:20:33: Meeting Routine und so ein so ein One Word Opener wo jeder vielleicht in einem Wort sagt wie bin
00:20:38: ich gerade da und ich hatte das beispielsweise früher in einem Unternehmen wo ich gearbeitet
00:20:44: habe hatten wir auch diese Meeting Routine und ich habe da immer irgendeinen Scheiß erzählt
00:20:47: weißt du halt irgendwie sowas wie mein One Word Opener ist energetisiert oder Taten tragen
00:20:53: oder irgendwas sozial erwünscht ist weißt du und dadurch kann natürlich obwohl eigentlich
00:20:59: die Methode war die meinte ist ja also die Methode ist erstmal neutral ist ja genau das Werkzeug
00:21:05: ist immer neutral ich habe es halt einfach nicht benutzen können weil in mir das oder der Raum
00:21:10: da nicht also ich oder der Raum da oder irgendwas dazwischen da einfach nicht so richtig gepasst
00:21:15: hat und kommen so langsam dahin oder begleite auch Unternehmen quasi darin ja zu sagen ja
00:21:23: aber das das kann voll viel auch so in einem Arbeitskontext was erstmal überhaupt nicht
00:21:28: vielleicht intim ist oder ja irgendwie so richtig ans inneste geht kann da aber total viel
00:21:35: auslösen einfach vielleicht nur in einem Wort wirklich zu sagen wie geht es mir gerade oder
00:21:40: in einem Satz und vielleicht auch verunsichert so dass das gleiche wie was du mal gerade meintest
00:21:45: wenn ich mit der angst rausgehe dann kann es intimität schaffen und so können wir das eigentlich
00:21:50: mir ist einfach nur wichtig so den blick zu weiten das ist ein thema finde ich was nicht nur ins
00:21:54: private gehört sondern gerade wenn wir das auch in zusammenarbeit ist immer beziehungsarbeit also
00:22:02: wenn wir es auch im arbeitsleben mehr intimität natürlich in graus stufen ich muss jetzt nicht
00:22:07: mein innerstisch direkt rauskehren aber ich kann im groben schon auch da mich mitbringen und ich
00:22:12: glaube das macht das leben insgesamt dann deutlich menschlicher dass die arbeit auch die präne
00:22:18: braunen ganz viel macht also da haben wir quasi der auch einen der haupt hindernisse von verletzlichkeit
00:22:26: und damit intimität das ist charm bin ich bin ich okay was passiert wenn ich mich zeige kriege
00:22:36: konsequenzen oder werde ich lächerlich gemacht oder so das steckt einfach tief tief in unseren
00:22:42: knochen quasi wenn wir das erlebt haben und und ja und und dieses sich zeigen auch das muss
00:22:55: ja gelernt sein weil wenn ich jetzt einfach wir treffen uns und das ist etwas was viele berichten
00:23:04: in dem traumakontext zum beispiel dann wenn ich dann mich öffne gehen alle weg so und und das
00:23:16: problem dabei ist quasi die nonsierung zu lernen von intimität also wenn wenn wir uns jetzt treffen
00:23:27: oder du triffst dich mit jemandem den irgendwie nett oder interessant und spannend findest vielleicht
00:23:32: und ihr seid das erste mal trefft ihr euch zuhause und das kommt durch die türe und lässt die
00:23:39: hose runter dann wäre das quasi so ein sprung dass jemand natürlich dich rauswirft wasch also
00:23:46: also die hose runterlassen im übertragenen sinn im echten sinn also wenn also zu sagen
00:23:53: diese so konzent ist auch ein thema ja aber ich meine damit wirklich klar zu machen wir können
00:23:59: auch auf verbalem weg ja das so doll machen dass die andere person eigentlich nicht anders kann als
00:24:08: zurückgehen also intimität ist etwas was sich graduell aufbau zwischen menschen und es ist
00:24:17: nichts was wir forcieren können indem ich dir sage jetzt wir treffen und und ich stelle jetzt in
00:24:24: team raum in dem ich dir die schlimmsten dinge an vertraue so weil das wird dazu führen dass du
00:24:31: eher zurück geht und das ist was was wir verstehen müssen dass intimität auch etwas ist was wächst
00:24:39: genauso wie körperliche intimität oder es hat mal ein markter der hat das als immer als
00:24:46: beispiel genommen ist wenn du beim zweiten date sagst wie wollen wir unsere kinder nennen so dann
00:24:53: ist das dann nein es wird kein dritter state geben so also weil es viel zu viel der sprung ist viel
00:24:59: zu groß und er hat das so schön beschrieben dass er sagt wenn du zum beispiel jemanden fragst ob
00:25:05: er oder sie dich heiraten möchte fragst du das eigentlich erst wenn du weißt dass die antworten
00:25:10: ja ist also du hast du hast quasi eigentlich schon den ganzen boden dafür du fragst das nicht wenn
00:25:19: nicht meine idee hast wie die antwort ausfällt und so ist das mit diesem auch mit diesem intimeren
00:25:27: räumen wir bauen die auf das ist etwas was wächst und nicht etwas ich muss mich natürlich ein
00:25:34: bisschen zeigen aber dann gucke ich was ist die antwort von dir darauf echt und in grau stufen
00:25:41: immer eine immer so ein bisschen also das klingt auch total in mir an jetzt muss ich
00:25:45: noch mal in unser letztes gespräch denken was das letzte oder vorletzte auch egal da hattest du
00:25:51: gesagt so hey ich krieg manchmal emails von leuten mit viel zu intimem inhalt so und dann muss
00:25:57: ich ja eine grenze darauf setzen also intimität ist ein laut mit machen außer dass ihr bilder
00:26:05: im kopf haben das bringt wie nicht so für alle und die einladung spreche ich aus das kenne ich mich in
00:26:11: abwandlung auch und da merke ich das total in mir kommt ein mensch aus dem roth mit total im
00:26:20: endeffekt wahrscheinlich guten absicht und eigentlich nur so voll dem inneren super
00:26:24: nahvollziehbar und auch zu würdig in dem grund so oder bedürfnis ja irgendwie in verbindung zu
00:26:31: gehen und irgendwie auch auf der suche nach intimität aber das ist halt schon gerade gar nicht
00:26:36: die eben auf der ich da irgendwie erreichbar bin und dann kommt halt einfach irgendwie so ein nettes
00:26:42: danke aber lass mal oder vielleicht auch sogar gar keine antwort oder was auch immer so ne ja das
00:26:47: klingt einfach da noch mal in mir an weil das ja in allen kontexten ist also egal ob ich jetzt
00:26:53: ja in einem dating und kennenlernen kontext bin oder ja mit kollegin mit freundinnen mit fremden
00:27:01: Menschen im Internet, so, ja.
00:27:04: Ja, also Intimität, es kann nur eine Einladung sein und nicht ein Forcieren sozusagen und
00:27:13: die Einladung spreche ich aus, indem ich mich ein kleines bisschen verletzlicher mache,
00:27:19: ein bisschen mehr zeige und quasi auf die Resonanz warte, ob die andere Person diesen
00:27:26: Raum überhaupt mitbetreten möchte.
00:27:29: So und so kann ich graduell, also wir können so einen kleinen Intimbegegnung haben und wir
00:27:37: können ein wahnsinns Raum miteinander schaffen, aber das schaffen wir nicht, wenn wir, also
00:27:43: obwohl es gibt manchmal, man sagt das ja auch, ich weiß nicht, da gibt es sogar einen Begriff
00:27:46: für die Intimität unter Fremden.
00:27:49: Also ich hatte zum Beispiel eine Zeit lang, als ich damals meine Ausbildung in Berlin gemacht
00:27:55: habe, es war ja fünf Jahre und es gab Sonntag dann irgendwann mal eine ganze Zeit lang jemanden,
00:28:01: die fuhr immer im selben Zug quasi, also wir haben uns immer wieder gesehen und das,
00:28:06: ich weiß auch den Namen gar nicht mehr, wir wussten nichts voneinander, aber wir hatten
00:28:12: unglaublich intime Gespräche irgendwann, weil es war klar, wir sehen uns nirgendwo wieder,
00:28:20: also es ist einfach komplett out of context und diese Begegnungen kennen vielleicht auch
00:28:25: einige, wo man wirklich sich öffnet wegen der Fremde, also weil es gibt nichts, was
00:28:34: folgen wird so und da kann man Dinge vielleicht sagen, wo man sonst Schwierigkeiten hat, weil
00:28:41: man Angst hat, belastet, dass die Freundschaft oder wie geht das weiter, also das gibt es
00:28:46: auch, aber das ist natürlich total selten und letztlich wollen wir Begegnungen haben
00:28:51: mit den Menschen, die wir auch im Alltag sehen und mit denen Räume schaffen, die Bedeutung
00:28:58: haben.
00:28:59: Aber das ist ein sauer gutes Beispiel, was du gerade bringst, ich hatte eins, gerade
00:29:02: letzte Woche, ich bin manchmal Skate ich um so ein See, der bei mir ist, das ist keine
00:29:07: Ahnung, ein paar Kilometer dauert eine dreiviertel Stunde, gute Einheit um sich eben zu bewegen
00:29:11: und jetzt im Sommer, wo es warm ist, kann man da auch gut reinspringen und ich war halt
00:29:16: morgens und wollte so, ich hatte auch gar keine Schwimmsachen mit, aber einfach eben kurz
00:29:19: so ein Boxershot sitzt da auf dem Steg und war aber noch nicht reingesprungen, dann war
00:29:23: so ein anderer Typ und meinte so na, es ist kalt und ich war so ja, ne, keine Ahnung,
00:29:26: und dann sind wir aber ins Gespräch gekommen, weil es war halt irgendwie morgens, ich war
00:29:29: einfach ewig, der meinte so ja, Wasser ist das Beste, um den Kreislauf wieder in Schwung
00:29:34: zu bringen, wenn man irgendwie gestern Party gemacht hat und so und auf einmal saß ich
00:29:37: mit einem fremden Menschen morgens am Steg, also eigentlich fast nackt, so und dann haben
00:29:42: wir uns darüber unterhalten irgendwie keine Ahnung, wie das Wasser gut tut und warum
00:29:46: er jetzt gerade irgendwie sein Kreislauf wieder in Schwung bringen wollte und hat erzählt,
00:29:50: was auch welcher Party er gestern war und sonst was alles, ne, und das war an sich ein
00:29:54: sauer und tiefer Moment dann da auch morgens so dann schwimmen zu gehen zusammen, ich
00:29:59: habe eine Runde gedreht, bin wieder raus und weitergefahren, aber das war voll so ein
00:30:03: Beispiel für Intimität unter Fremden einfach, ja, total gut, so was wenn, aber wenn das
00:30:09: spontan passiert ist schön.
00:30:10: Ja, das machen wir viel zu wenig, also meiner Meinung nach das ist was, was ich in Deutschland
00:30:16: chronisch vermisse, solche Gespräche unter Menschen, die sich einfach im Bus begegnen
00:30:23: oder nebeneinander im Regen stehen oder irgendwas, dass diese Offenheit da ist, dass jemand nichts
00:30:29: Böses von einem will und sondern einfach nur ein Austausch ist oder ich mache manchmal
00:30:35: irgendwie ein Scherz, wenn ich irgendjemanden sehe und die meisten Leute gucken mich immer
00:30:39: an, dass würde ich sie hauen wollen, das ist so, nein, das war nur ein Scherz, einfach
00:30:44: nur so, einfach nur weil du auch ein Mensch bist, so gestern habe ich das auch gedacht,
00:30:51: dass diese, ja, dass dieses anzuerkennen, dass wir alle zur selben Spezies gehören, so
00:30:59: und einfach ein Mensch in meinem Alltag ist der mir begegnet und den ich durchaus mal anlächeln
00:31:06: kann oder was auch immer, ja und diese Art von Begegnungen und ich sage mal Intimität
00:31:15: ist eine Form von Begegnung auf einer großen Skala von Begegnungen, von dem Lächeln zu
00:31:23: jemanden auf der Straße bis zu eben hoch intimen Begegnungen, wo jemand ganz, ganz viel von
00:31:31: mir sieht oder erfährt so und das und ich glaube, dass es einfach sehr, sehr wichtig ist, die
00:31:39: ganze Skala quasi eigentlich zu schmecken.
00:31:43: Absolut, das ist aber ich bin ich bin ich komme da wieder immer wieder zu diesem Thema
00:31:48: Prozessqualität oder Ergebnisqualität, weil nur wenn die Qualität des Prozesses dahin,
00:31:53: also die Grauschstufen, jeder einzelne zu gehen oder mit manchen Menschen kannst du
00:31:57: vielleicht auch welche überspringen, weil aber der Weib so ist und das beide in dem
00:32:01: Moment spüren, sondern dann geht das vielleicht schneller, aber ich glaube so diese große
00:32:06: Intimität oder diese ganz tiefe verbundene Intimität, die kommt eben zustande wegen des
00:32:13: Prozesses dorthin, weil der eben sich sicher und schön und verbunden anfühlt und dann
00:32:19: hast du im Ergebnis vielleicht auch eine sichere, schöne verbundene Intimität, aber die kriegst
00:32:23: du nicht, wenn du dich direkt darauf fokussierst, fossierst, wie du es vorhin gesagt hast.
00:32:28: Ja und halt diese Räume, das ist für mich das wichtigste, diese Räume zu schaffen,
00:32:34: halt, wenn ich mit Menschen begegne und die brauchen eben auch Zeit, das wäre noch eine
00:32:41: Qualität, die wir brauchen, um diesen Raum überhaupt zu schaffen so und ja, vielleicht
00:32:50: können wir noch, noch auch darüber reden, was dem nicht zuträglich ist.
00:32:54: Ja, gerne, ungeduldig.
00:32:56: So und also ein, ein, ein einfaches Ding, was wir alle kennen, was dem nicht zuträglich
00:33:02: ist, ist, wenn jemand eigentlich kaum zuhört und dann von sich redet so und das die spannendste,
00:33:09: das spannendste überhaupt ist, also und wir neigen alle dazu, also ich glaube, können
00:33:14: wir alle uns an die eigene Nase fassen, dass wir das immer wieder machen, dass wir eigentlich
00:33:20: nur warten, wann unser Einsatz ist so und aber diese und ich glaube, dass es wirklich in
00:33:29: eine Prozessqualität ist dieses Nachfühlen und Nachfragen, was möchtest du mir eigentlich
00:33:35: sagen und was geht es dir, was ist für dich gerade von Bedeutung und wirklich bei der
00:33:40: anderen Person zu sein mit dem Fokus so und und ich weiß, dass manche jetzt sagen, ja,
00:33:46: das mache ich immer, aber niemand fragt die jetzt zurück.
00:33:49: So, das ist natürlich ein Problem, also und deswegen ist genau das wichtig, dass wir gucken,
00:33:59: ob jemand, wenn ich etwas von mir erzähle, ob jemand überhaupt Interesse hat, also
00:34:05: oder ob jemand nur von sich erzählt, aber dann überhaupt nicht mehr zu mir zurückkehrt
00:34:10: oder so, ich prüfe das inzwischen, also das ist ganz klar, wenn ich jemand neu kennenlerne,
00:34:18: so zwei Kaffeobesuche gibt es sozusagen oder miteinander treffen und wenn ich merke, jemand
00:34:24: ist einfach nur bei sich und möchte nur über sich reden und fragt nicht einmal irgendwie,
00:34:30: was mit meinem Leben ist, dann brauche ich das nicht mehr, also dann ist das so.
00:34:37: Also ich habe gute Freunde, also ich muss das nicht mehr und aber das ist für mich
00:34:44: ganz wichtig, manchmal sage ich das dann auch, so interessiert ich eigentlich auch, wie es
00:34:49: mir geht und dann sind alle so ja natürlich, aber nein, du musstest schon zeigen, dass
00:34:56: das so ist und das heißt, dass es einfach wichtig, das rauszufinden, gibt es ein gegenseitiges
00:35:04: Interesse und dann ist es ja auch okay, wenn es bei einem treffen womöglich nur um dich
00:35:09: geht, es ist überhaupt kein Problem für mich, ich muss nur wissen, dass es bei einem anderen
00:35:14: treffen ist vielleicht auch mal um mich geht oder um uns beide so und deswegen ist das für
00:35:20: mich ein großer Killer, wenn jemand einfach nur auf seinen Einsatz wartet, so, das ist
00:35:27: auf jeden Fall ein Killer.
00:35:29: Ich habe tatsächlich einen Impuls dazu, weil was mir total hilft in den, ich weiß nicht
00:35:37: ja, in den letzten anderthalb Jahren, glaube ich, ist so die Frage, weil das ist ja auch
00:35:42: eine Herausforderung, weißt du, jemand erzählt dir da jetzt was und das ist vielleicht auch
00:35:48: was Privates, Intimes, you name it und wie soll ich da jetzt darauf reagieren, also wie reagiere
00:35:55: ich richtig drauf, das ist ja auch nicht...
00:35:58: Ah, das ist keine Prozessqualität.
00:35:59: Ja, das ist nicht ganz einfach und deswegen so diese Frage entweder, wenn jemand was erzählt
00:36:07: und dann nochmal so zu fragen, wie fühlt sich das in deinem Körper an oder wie fühlt sich
00:36:11: das in dir an oder was löst das in dir aus, finde ich, ist eine total schöne Nachfrage
00:36:16: um bei dem gesagten zu bleiben, um es irgendwie noch besser zu greifen oder so oder wenn
00:36:24: ich einfach als Resonanz gebe, was ich in mir spüre, also quasi wenn wir den Resonanzraum
00:36:31: nutzen und du erzählst mir was und dann erzähle ich vielleicht was von mir, aber jetzt nicht
00:36:35: irgendwas, irgendwie ja, das habe ich auch mal in der und der Variante erlebt, sondern
00:36:40: ah, wenn du mir das erzählst, dann spüre ich irgendwie voll die Enge oder keine Ahnung,
00:36:45: mir kam gerade das Bild dazu irgendwie so, also das hilft mir voll und ich dachte, ich
00:36:51: teile es einfach hier, weil vielleicht ist es ein cooler Impuls auch für andere, für
00:36:55: mich ist es auf jeden Fall werthaltig, also entweder so die Frage, wie fühlt sich das
00:36:58: in dir an, wie fühlt sich das in deinem Körper an oder was spüre ich in meinem Körper dazu
00:37:03: eigentlich, wenn du erzählst, sondern dann kann man total gut bei dem bleiben, was eben
00:37:09: gerade jemand gesagt hat und das vielleicht auch noch würdigen durch ein, na wirklich
00:37:12: qualitatives in Resonanz gehen und ich erzählte dir meine Story dazu, die irgendeinen Bezugspunkt
00:37:17: hat.
00:37:18: Ja, und wenn wir schon dabei sind, dann zu sagen, viele haben ja das Gefühl, wenn jemand
00:37:24: ein Problem erzählt, dann fangen sie an, gehen sie halt in den Ratschlagmodus.
00:37:30: Ja, ja, genau.
00:37:32: So, und wirklich, wenn man das Gefühl hat, einfach zu sagen, geht es dir darum, das mit
00:37:41: mir zu teilen oder geht es dir darum, was von mir dazu zu hören, was ist überhaupt
00:37:48: ein Anliegen und ich glaube, dass vielen das manchmal gar nicht klar ist, erst mal im
00:37:53: ersten Ansatz, was ist überhaupt mein Anliegen, aber wir können an einem Person helfen, das
00:37:59: Anliegen zu klären, also und dann können wir auch so reagieren, wie das gut ist, also
00:38:08: diesen Raum zu vertiefen, statt gleich zu sagen, ja, das Problem kenne ich auch und
00:38:13: ich habe das so und so gelöst.
00:38:15: Das ist total uncool, das nutzt uns erst mal gar nicht so.
00:38:21: Also meine Präsenz und eigentlich meine Resonanz, das vertieft Intimität, diesen Raum zu halten
00:38:32: erst mal für dich und sagen, wow, okay, wenn du das erzählst, kommen wir schon fast
00:38:38: zu drehen, das muss ganz schön heftig für dich sein oder was auch immer so.
00:38:44: Und der Punkt ist diese Unabgelenktheit, die uns kaum noch gelingt, also das hier, es ist
00:38:55: ausgeschaltet jetzt, aber das ist wirklich der Beziehungskiller Nummer eins inzwischen
00:39:00: tatsächlich.
00:39:01: Wenn du was so gerade in die Kamera hältst, ich muss für den Podcast einmal erwähnen.
00:39:05: Ach so, Entschuldigung, ja.
00:39:07: So, genau, das Handy Beziehungskiller Nummer eins, wirklich auch als Scheidungskgrund für
00:39:13: viele, weil viele wirklich das überall dabei haben und auch im Nebenbett liegen haben
00:39:18: und weiß ich nicht was und dass unsere Aufmerksamkeit zieht und Aufmerksamkeit ist das höchste
00:39:27: Gut was wir jemandem eigentlich schenken können.
00:39:30: Deswegen immer wieder gehe ich dazu zurück, ist Präsenz, Aufmerksamkeit, Fokus brauchen
00:39:37: wir um Nähe zu erzeugen.
00:39:41: Auch zu uns.
00:39:43: Auch zu uns, richtig.
00:39:45: Also ich kann mich natürlich auch nicht fühlen, wenn ich bei jeder stillen Minute, die ich
00:39:49: habe zum Handy greife.
00:39:51: Du hattest vorhin angefangen zu sagen, so, ja, lass uns noch mal darüber quatschen,
00:39:58: was macht das so kaputt?
00:40:00: Und dann haben wir jetzt ja gerade über diesen, über das große Feld, bei dem Gesagten bleiben
00:40:06: oder bei dir bleiben, wenn du mir jetzt was erzählst, also Präsenz, im Endeffekt, darauf
00:40:13: würde ich sagen.
00:40:14: Und Fokus.
00:40:15: Präsenz und Fokus.
00:40:16: Gibt es noch mehr Sachen?
00:40:17: Also für mich wäre jetzt Angst, so was mir ganz schnell kommt.
00:40:22: Aber ich weiß nicht, ob du da noch ein paar Impulse hast.
00:40:24: Ich glaube, wie gesagt, Angst kann wirklich beides machen, je nachdem wie ich damit umgehe.
00:40:29: Fairpoint.
00:40:30: Also zeige ich das.
00:40:32: Bin damit da.
00:40:34: Was Scham hatten wir, was es kaputt macht, wenn ich denke, ich darf mich gar nicht zeigen
00:40:41: oder ich schäme mich meiner, dann kann ich einfach Nähe gar nicht zulassen.
00:40:47: Und eben auch noch mal, wir haben das am Anfang schon gesagt, aber ich finde es trotzdem noch
00:40:52: mal wichtig, das welche Bilder habe ich im Kopf und stehen die Bilder zwischen mir und
00:41:00: unserer Begegnung so.
00:41:02: Und das macht einfach die Begegnung kaputt, wenn ich denke, so und so muss ich sein oder
00:41:09: wenn wir noch mal auf Sexualität gehen, so und so muss ich hier performen.
00:41:15: Oh Gott, rieche ich womöglich nach irgendwas, um Gottes Willen, das ist nicht richtig.
00:41:20: Und diese Speckpfeilte sollte ich nicht zeigen und wie kann ich meinen Bauch am besten einziehen?
00:41:25: Dann nein, es ist keine Intimität mehr möglich, wenn ich so daran gehe.
00:41:30: So und das, das heißt, wir brauchen, ja, wir können mit unserer Angst da sein, dass wir
00:41:38: nicht genug sind, aber wir sollten sie nicht überspielen.
00:41:43: Also dann können wir nicht mehr da sein, weil dann sind wir so beschäftigt intern mit
00:41:49: anderen Sachen und das steht dann einfach so zwischen mir und dir, dann ist nichts,
00:41:55: eigentlich nichts mehr möglich.
00:41:57: So, das und das ist sehr schade, weil wir verlieren was ganz kostbares.
00:42:01: Aber das zählt dann eigentlich auch für Scham, oder?
00:42:04: Also ich kann ja auch mit meiner Scham da sein und sagen, auf jeden Fall.
00:42:08: Ich schäme mich übel für dies und das und dann bin ich aber damit da und das ist ja
00:42:13: also auch ultraverletzlich.
00:42:14: Ja, aber wir haben das finde ich ganz spannend.
00:42:17: Wir haben dann, das fällt mir gerade auf, wenn wir darüber reden, noch ein Intimitätskiller.
00:42:21: Das ist nämlich, wenn ich möchte, dass du mir diese Gefühle nimmst.
00:42:27: Also wenn ich irgendwie Schuldgefühle habe oder Schamgefühle oder Angst habe und ich
00:42:36: möchte eigentlich von dir, dass du mich so überzeugst oder mir das nimmst quasi, mir
00:42:43: schöne Sachen und so weiter.
00:42:45: Dadurch wird auch das Intimität weg, weil die andere Person nämlich jetzt einen Auftrag
00:42:51: hat und etwas auch performen muss, quasi, damit es mir gut geht.
00:42:59: Und das ist nicht der Sinn von Intimität, dass es mir gut geht, sondern der Sinn von
00:43:04: Intimität ist, dass ich so da sein kann, wie es mir geht.
00:43:08: Und wenn ich dabei weine, dann weine ich dabei so.
00:43:12: Und wenn ich dabei Stress habe, bin ich mit Stress.
00:43:14: Aber in dem Moment, wo ich quasi sage, mach das weg, egal in welchen Wortausschmückungen,
00:43:22: muss die andere Person von sich weggehen zu mir und kann gar nicht bei sich bleiben.
00:43:27: Ja, voll.
00:43:28: Und damit haben wir den Raum aufgelöst, quasi.
00:43:33: Also ich kenne das von mir selber zum Teil, vor allem jetzt eher früher, gar nicht mehr
00:43:41: so sehr, ich versuche daran ja zu arbeiten.
00:43:43: So dieses Ding, gib mir bitte die Absolution das oder bitte, gib mir die Legitimation,
00:43:52: dass ich das und das machen darf.
00:43:54: Also es muss aus mir kommen, wenn du das auch okay findest, umso besser.
00:43:58: Aber das ist einfach, was in mir dazu hochkommt, um es jetzt mal direkt anzuwenden.
00:44:04: So, dieses Ding sagt mir, dass es okay ist oder sagt mir, dass ich das so machen kann.
00:44:11: Nee, das ist nicht dein Job, mir das Gefühl zu geben, sondern du kannst mir dazu Impulse
00:44:17: geben und sonst wie.
00:44:18: Aber ja, oh, es wird eng.
00:44:22: Ja, weil wir dann ja eigentlich sagen, ich möchte nicht mit mir sein, mit dem, was in
00:44:27: mir ist, sondern ich möchte, dass es weg ist und du hast den Job und das ist eben nicht
00:44:36: intime Begegnung, sondern die Intime Begegnung ist, wir sind beide mit dem, wie wir gerade
00:44:42: sind, da und es gibt einen Raum, in dem das von dem Raum her okay ist, aber ohne dass
00:44:50: eine Person jetzt verantwortlich ist, um etwas zu verändern.
00:44:55: Da haben wir wieder die Ergebnis quasi Orientierung und bleiben nicht bei dem, was jetzt ist.
00:45:02: Und ich glaube, das ist nochmal ganz, ganz wichtig.
00:45:05: So.
00:45:06: Ja, ja.
00:45:11: Halt dich dich aus.
00:45:12: Also eine Sache zum Beispiel im Prozessgruppen hier, wenn wir arbeiten, ist am Anfang Menschen
00:45:19: daran zu hindern, dass wenn jemand weint, sofort hinzugehen, ein Taschentuch zu reichen
00:45:24: oder in dem Kümmermodus zu gehen.
00:45:27: Das ist ein ganz schwieriger Prozess, das zu lernen, offen für viele, einfach zu sagen,
00:45:35: ja, da weint jemand und da zu sein und das zu bezeugen.
00:45:40: Ja, da weint jemand.
00:45:42: So.
00:45:43: Und das heißt nicht jemanden alleine zu lassen im Gegenteil, sondern jemand zu sagen,
00:45:49: hey, wir sind da und du kannst so sein und wir halten das alle aus und klar kannst du
00:45:54: auch ein Taschentuch haben, wenn jemand anfängt zu schnoddern und zu schniefen so.
00:46:00: Aber ganz oft trösten wir ja, damit die andere Person aufhört mit dem, weil wir es nicht
00:46:08: aushalten und dafür haben wir halt superfeine Antennen in jeder Art von Begegnung.
00:46:15: Hältst du mich aus?
00:46:17: So.
00:46:18: Und wenn du mich nicht aushältst, dann kann ich auch nicht da sein und auch Ergo wird
00:46:24: es keine intime Begegnung zwischen uns geben.
00:46:26: Ja, total.
00:46:27: Das ist irgendwie so ein, was in mir da kommt, halt ja die Frage gebe ich dir jetzt, also
00:46:38: gehe ich in den Kümmermodus, weil ich nicht aushalte, dass es dir gerade schlecht geht
00:46:42: oder gehe ich in den Kümmermodus, weil ich irgendwie angenommenerweise die Verantwortung
00:46:47: dafür trage, dass den Menschen um mich herum gut geht und so.
00:46:50: Da gibt es an viele Sachen, die man sich anschauen kann, wo das alles herkommt und was da so
00:46:54: hintersteht.
00:46:55: Ja, aber klar, das macht Intimität kaputt.
00:46:59: Ich habe in einem Podcast mit der Anne Lamott, das ist eine Schriftstellerin, einen tollen
00:47:05: Satz gehört ist, der war, na, wie heißt er in Kümmern auf Englisch?
00:47:13: To care.
00:47:14: Help, help in dem Fall.
00:47:17: Help is the sunny side of control.
00:47:20: Oh, schön.
00:47:22: Hilfe ist sozusagen die Sonnenseite von Ctrl, helfen zu wollen ist die Sonnenseite von Kontrolle.
00:47:29: Also ich will, dass das so und so jetzt läuft und dass es für mich quasi gut wird.
00:47:36: Also es ist ein Riesenunterschied, unterstütze ich dich bei dem, was du möchtest oder weiß
00:47:44: ich, was jetzt gut für dich wäre?
00:47:46: Das ist der große Unterschied.
00:47:48: Der in Beziehungen auch ganz, ganz wichtig ist, das zu unterscheiden, weil in dem Moment,
00:47:56: wo ich weiß, was gut für dich wäre und dafür gehe, mache ich natürlich auch diesen Raum
00:48:02: zwischen uns kaputt, weil du wirst irgendwann das Gefühl haben, du musst dich schützen,
00:48:07: damit du bei dir bleiben kannst.
00:48:09: Weil wir brauchen für eine echte Begegnung, brauchen wir diesen Spannungsraum, wo du bei
00:48:16: dir sein kannst und ich bei mir sein darf und in dieser Mitte können wir uns eigentlich
00:48:22: nur, kann nur Intimität entstehen.
00:48:24: Wenn ich die ganze Zeit eigentlich bei dir bin und sage, was du machen sollst oder was
00:48:29: gut für dich wäre oder du bei mir, dann gibt es gar keinen Begegnungsraum im Grunde.
00:48:35: Gar nicht, ich finde das super kritisch.
00:48:42: Ich will ja nur dein Bestes.
00:48:44: Das ist einfach, das ist so was von ein zweischneidiges Ding.
00:48:50: Weil wenn ich dieses auch unterfreunden und so weiter, wenn ich zu jemandem sage, ich
00:48:58: will nur dein Bestes, dann sage ich dir unter der Hand, ich weiß, was gut ist für dich.
00:49:03: Und das ist einfach nicht Augenhöhe.
00:49:06: Und ich habe da ultra das Problem mit.
00:49:09: Das liegt vielleicht in mir.
00:49:11: Aber es ist auch gut so, weil es dir ein Stück weit auch die Erfahrungsräume nimmt.
00:49:17: Also klar kann man Freunden sagen, die man gut kennt, sagen, ich glaube, du reitest dich
00:49:25: gerade echt in die Scheiße.
00:49:27: Ich sage es einfach mal.
00:49:30: Aber ich mag dich so, wie du bist.
00:49:34: Du darfst auch hinterher weinen zu mir kommen.
00:49:36: Aber ich sage es dir trotzdem mal.
00:49:40: Aber ist die Frage, mit welcher Intention ich Dinge sage, mit der Intention so soll es
00:49:45: jetzt auch sein und ich bin ärgerlich, wenn du es nicht machst oder mit der Intention du,
00:49:51: ich mag dich echt gerne und ich sehe das von außen.
00:49:54: Aber du darfst trotzdem hinterher zu mir kommen und ich habe dich trotzdem noch lieb.
00:50:01: Das sind ganz unterschiedliche Dinge und da ist es gut zu gucken, wie gesagt, welchen
00:50:10: Raum möchte ich denn mit dir so haben und leben?
00:50:14: Das ist einfach ganz wichtig, diese Unterscheidung zu machen.
00:50:18: Das ist meins, das ist deins und hier begegnen wir uns.
00:50:23: Ja, so.
00:50:24: Und diese Frage, ich finde, du hast es gerade total toll auf den Punkt gebracht und ich
00:50:30: finde, es wird so, es schließt sich dadurch, weil diese Frage, die du gerade gesagt hast,
00:50:34: welchen Raum möchte ich mit dir haben und möchte ich mit dir leben?
00:50:38: Das ist eine schöne Frage, so, ne?
00:50:42: Und wenn es jetzt gerade nicht die akute Situation ist, dass ich überfordert bin und weine oder
00:50:47: sonst wie, sondern dass beide Menschen sich gerade mal vielleicht miteinander treffen
00:50:51: und stabil sind, so, ne?
00:50:54: Und dann man mal sich selber fragt und es dann dem anderen Menschen auch sagen kann, hey,
00:51:00: welchen Raum möchte ich mit dir haben und möchte ich mit dir leben?
00:51:03: Das lässt so potentiell total so dieses Feld dann weiten, finde ich, in dem danach Sachen
00:51:11: passieren können, ne?
00:51:12: Weil wenn ich eben weiß, ich möchte mit dir, keine Ahnung, weinen können oder was auch
00:51:16: immer, darfst mich auch mal schütteln oder so.
00:51:19: Aber diese Frage ist einfach schön.
00:51:21: Ich finde, das ist so ein schöner, ja, fast so ein, ja, so ein Summer-Rise.
00:51:28: Wie kann Intimität denn entstehen, wenn ich, ja, wenn wir darüber wissen, eben welchen
00:51:34: Raum möchte ich mit dir zusammenkreieren?
00:51:36: Ja, und es ist wichtig, dass auf die eine oder andere Art und Weise mit jemandem zu klären
00:51:45: hört sich ist nicht das richtige Wort, herauszufinden, damit wir quasi auch in Beziehung diese ganze
00:51:54: Schattierung haben, du bist ein bekannter, mit dem ist das net und du bist ein echter
00:52:01: Freund, der alles von mir wissen darf.
00:52:03: So, das ist, ja, und wir eben diese unterschiedlichen Schattierungen, die Begegnungen haben können,
00:52:11: die wir auch differenziert leben können.
00:52:15: Und dann, ja, dann sind wir einfach, glaube ich, viel, viel zufriedener und glücklicher,
00:52:21: weil wir wissen, was gehört wohin auch.
00:52:25: So, ja, das für mich war das rund so.
00:52:29: Perfekt, ja, für mich auch, also das passt.
00:52:32: Ja, dann vielen Dank und ich hoffe sehr, das ist was, es ist echt ein Herzensding,
00:52:41: von mir tatsächlich so, weil ich Angst habe, dass diese Räume im Alltag für immer mehr
00:52:47: Menschen wirklich verloren gehen über die Technologie, über die Schnelligkeit, über
00:52:53: den Fokus auf Bilder und Erwartungen und Schnelligkeit und machen und tun, dass wir
00:52:59: vergessen, was so stille Räume bedeuten, wo wir uns echt begegnen.
00:53:05: So, dass, und ich glaube, dass wir das alle brauchen für unsere Gesundheit, aber auch
00:53:10: wirklich für unser Glück, was ja dein Projekt ist.
00:53:13: Also, das Glück im Alltag hat für mich ganz viel damit zu tun, gibt es immer wieder auch
00:53:20: tiefe Begegnungen mit mir und mit anderen.
00:53:24: Ja, am Ende für das, also das Glücksthema ist natürlich sehr situativ, aber am Ende
00:53:28: für das Gelingen des Lebens, dafür ist es aus meiner Perspektive, also auf einer größeren
00:53:34: Ebene ist dieses Glücksthema nämlich für ich ein Leben, das ich als Gelingen betrachte
00:53:39: und was muss ich, was brauche es dafür und welche Kompetenzen brauche ich vielleicht
00:53:44: dafür, die ich entwickeln könnte.
00:53:45: Ja, auf jeden Fall.
00:53:47: Genau, aber dafür ist Intimität ein schöner Baustein.
00:53:53: Auf jeden Fall, ganz wichtiger für mich auf jeden Fall.
00:53:56: So, ja vielen Dank Leo.
00:53:58: Danke Dami, danke an alle, die zuhören oder zuschauen bis hierhin.
00:54:02: Ja, danke euch und bis zum nächsten Mal.
00:54:06: Bis zum nächsten Mal, ciao.
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